Eine Person sitzt an einem runden Tisch mit einem Laptop, einem Notizbuch und einem Smartphone. Sie hält das Smartphone mit beiden Händen hoch und lehnt ihren Kopf erschöpft auf die Arme.

Bevor alles zu viel wird: Burnout-Prävention

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist besonders für Frauen, die nach wie vor einen Großteil der Sorgearbeit leisten, oftmals mit hohen Belastungen und Stress verbunden. Hier eine Balance zu finden ist fordernd. Um nicht in ein Burnout zu schlittern, ist es wichtig, Gefühle von Überlastung rechtzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen.

Nada ist 45, alleinerziehende Mutter und arbeitet als Projektmanagerin. Bei ihrem ersten Besuch in der Frauenberatungsstelle wirkt sie völlig ausgelaugt. Sie berichtet von einem ständigen Gefühl der Überforderung – sowohl durch den Druck in ihrem anspruchsvollen Job als auch durch die Herausforderung, Beruf und Familie zu vereinbaren. Nada versucht, ihre beruflichen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen, während sie sich gleichzeitig der Bedürfnisse ihres Kindes annimmt und den Haushalt managet (Mental Load und Familienmanagement). Trotz ihrer Bemühungen fühlt sie sich oft am Ende ihrer Kräfte und hat das Gefühl, dass sie keiner der beiden Welten – weder der beruflichen noch der privaten – gerecht wird.

Nadas Situation ist kein Einzelfall. Ihre Überlastung ist kein Versagen oder Schicksal, sondern ein häufiges Problem in der heutigen Arbeitswelt. Burnout, eine extreme Form von körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, beeinträchtigt nicht nur die berufliche Leistung, sondern die gesamte Lebensqualität.

Symptome von Burnout

Burnout zeigt sich in verschiedenen Formen. Zu den häufigsten Symptomen gehören körperliche Erschöpfung, die auch durch ausreichende Ruhe nicht gemildert wird. Auch emotionale Erschöpfung kann ein Burnout-Symptom sein. Außerdem kann die Leistungsfähigkeit nachlassen.

Fünf Tipps für Burnout-Prävention und Stressmanagement

Um einem Burnout vorzubeugen und besser mit Stress umzugehen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  1. Realistische Erwartungen: Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Aufgaben und setzen Sie Prioritäten. Nicht alles muss (gleichzeitig) erledigt werden. Es ist in Ordnung, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht alles muss perfekt sein.
  2. Grenzen setzen: Lernen Sie, „nein“ zu sagen und Ihre Grenzen zu wahren. Sprechen Sie zum Beispiel offen mit Ihrem Arbeitgeber über Ihre Situation. Flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice können oft hilfreich sein.
  3. Selbstfürsorge und Stressmanagement: Planen Sie feste Zeiten für sich selbst ein, auch wenn es nur kurze Momente sind. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf können sich positiv auf Ihre physische und psychische Gesundheit auswirken.
  4. Unterstützungssystem aufbauen: Suchen Sie Unterstützung bei Familie, im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft. Ein starkes Netzwerk bietet nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch praktische Hilfe, etwa wenn es um Kinderbetreuung oder Besorgungen geht.
  5. Professionelle Hilfe: Viele Frauenberatungsstellen bieten gezielte Unterstützung in der Burnout-Prävention sowie bei der Bewältigung eines bereits bestehenden Burnouts an. Durch individuelle Beratung, Stressmanagement-Workshops und Gruppenangebote vermitteln Beraterinnen dort Strategien, um mit Überlastung umzugehen und persönliche Ressourcen zu mobilisieren. Frauen finden hier einen geschützten Raum, in dem sie über ihre Belastungen sprechen können und konkrete Hilfestellungen für den Alltag erhalten. Nehmen Sie Kontakt mit einer Frauenberatungsstelle in Ihrer Umgebung auf und vereinbaren Sie einen kostenlosen Termin!

Belastung bewältigen

Die Begleitung durch eine Frauenberatungsstelle half Nada dabei ihre psychische Stabilität in einer herausfordernden Lebensphase zu stärken: In der Beratung konnte sie über ihre Situation und Gefühle offen sprechen, was ihr bereits eine erste Erleichterung verschaffte. Gemeinsam mit ihrer Beraterin entwickelte sie Strategien, um den täglichen Stress besser zu bewältigen. Die Beraterin stellte auch den Kontakt zu einer Psychotherapeutin her, deren Begleitung Nada hilft.

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