Endo – was? Endometriose, die unentdeckte Frauenkrankheit
Was sind Endometriose und Adenomyose?
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Dieses Gewebe kann an verschiedenen Stellen im Körper vorkommen, am häufigsten jedoch in den Eierstöcken, Eileitern und im Beckenbereich. Während des Menstruationszyklus reagiert dieses Gewebe ähnlich wie die Gebärmutterschleimhaut, was zu Entzündungen und teils starken Schmerzen führen kann.
Adenomyose ist eine verwandte Erkrankung. Hier wächst das Gewebe in die Muskelschicht der Gebärmutter ein, was zu einer vergrößerten Gebärmutter führen kann und mit Unterleibsschmerzen und starken Regelblutungen im Zusammenhang steht.
Wie viele Mädchen und Frauen sind davon betroffen?
Endometriose betrifft schätzungsweise 10 bis 15 Prozent aller Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter, was weltweit Millionen von Betroffenen bedeutet. Adenomyose ist ebenfalls weit verbreitet, insbesondere bei Frauen über 30 Jahren und Frauen die bereits Kinder haben.
Auf welche Symptome sollte man achten?
Die Symptome von Endometriose und Adenomyose können unterschiedlich sein, häufig leiden Betroffene unter starken Menstruationsschmerzen, chronischen Beckenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie starken und unregelmäßigen Blutungen. Verdauungsprobleme, und ein anhaltendes Gefühl von Erschöpfung können auch Symptome von Endometriose oder Adenomyose sein.
Was ist bei Verdacht auf Endometriose und Adenomyose zu tun?
Endometriose und Adenomyose sind ernstzunehmende Erkrankungen, die oft unerkannt bleiben oder erst nach vielen Jahren diagnostiziert werden. Wenn Sie Symptome bemerken, die auf diese Krankheiten hindeuten, sollten Sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Es ist ratsam, eine auf Endometriose spezialisierte Fachärztin oder einen Facharzt aufzusuchen, , um eine genaue Diagnose zu erhalten. Eine frühe Diagnose von Endometriose kann den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen, die Beschwerden und Komplikationen minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen deutliche verbessern.
Zusätzlich bieten spezialisierte Beratungsstellen – etwa die österreichweiten Frauengesundheitszentren – umfassende Unterstützung. Viele Betroffene erleben es schließlich als hilfreich zu wissen, dass sie nicht allein sind. In vielen Städten und auch virtuell gibt es mittlerweile Selbsthilfegruppen, online sind ebenfalls zahlreiche Ressourcen verfügbar. Der Austausch mit anderen kann wertvolle Informationen liefern und emotional entlastend wirken.