Drei weiße Keramiktöpfe mit grünen Blattpflanzen in der Nähe des offenen Notizbuches mit Stift und Handy daneben.

Es ist immer die Schuld des Täters! Was tun, wenn Grenzen beim Sex missachtet werden?

Sexualisierte Gewalt und Übergriffe in Beziehungen, Familien und im Freundeskreis sind traurige Realität für viele Frauen und Mädchen in Österreich. Wichtig zu betonen ist, dass dafür immer der Täter die Schuld trägt! Vertrauliche und kostenlose Hilfe und Beratung bei sexualisierter Gewalt stehen österreichweit zur Verfügung. Lesen Sie mehr darüber in folgenden Artikel.

Leider sind sexualisierte Übergriffe und Gewalt für viele Frauen und Mädchen noch immer Alltag. Laut der aktuellen Prävalenzstudie hat ein Drittel der Frauen in Österreich körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Die Täter sind selten Fremde, sondern stammen oft aus dem sozialen Umfeld der Mädchen und Frauen. Die meisten sexualisierten Übergriffe finden dort statt, wo sich Mädchen und Frauen sicher fühlen sollten, zum Beispiel im eigenen Zuhause oder am Arbeitsplatz. Für die erlebte Gewalt tragen immer die Täter die Schuld, niemals die Frau oder das Mädchen. Gewalt kann zahlreiche negative Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit der Betroffenen haben. Dazu zählen körperliche Verletzungen, Schmerzen und Beschwerden (zum Beispiel Kopfweh, Magenschmerzen oder Darmbeschwerden), psychische Beschwerden (zum Beispiel Panikattacken, Schlafstörungen oder Depressionen) oder Einschränkungen der reproduktiven Gesundheit (zum Beispiel Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt).

Sexualisierte Gewalt hat sehr viele Formen. Dazu gehören unter anderem ungewollte Berührungen oder Küsse, erzwungene sexuelle Handlungen oder auch sexualisierte Gewalt in der Kindheit und Jugend. Weitere Informationen zu Formen, spezifische Aspekte und Auswirkungen von sexualisierter Gewalt finden Sie auf der Webseite des Bundes für Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt

Sexualisierte Gewalt und Missbrauch verletzen unsere intimsten Grenzen. Deshalb fällt es Betroffenen oft besonders schwer darüber zu sprechen. Dabei kann gerade das Reden mit professionellen Beraterinnen über die erlebte Gewalt bei der Verarbeitung helfen und zu Entlastung führen.

Daher gibt es in jedem Bundesland spezialisierte Anlauf- und Beratungsstellen für Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Dort können sich Betroffene vertraulich, anonym und kostenlos über ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten informieren. Die Mitarbeiterinnen sind für alle Frauen und Mädchen da, die sexualisierte Gewalt erlebt oder abgewehrt haben – ganz egal, ob der Vorfall gerade eben oder bereits vor vielen Jahren passiert ist. Niemand muss mit der erlebten Gewalt alleine bleiben.

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