Frau sitzt vor Laptop mit vielen Kabeln und elektronische Geräte um sich herum

Erster Job: Tipps und Infos für den Berufseinstieg

Was passt zu mir, was kann ich gut und wie gelingt ein guter Einstieg in den ersten Job?

Ein neuer Lebensabschnitt – und viele Fragen

Berufsplanung ist Lebensplanung. Nach der Pflichtschule beginnt ein neuer Abschnitt im Leben eines jeden jungen Menschen. Die Entscheidung einen passenden Beruf zu finden ist schwierig und die Wahl des zukünftigen Berufes fällt vielen nicht leicht. Und selbst wenn die Entscheidung gefallen ist, kann es manchmal schwierig sein, den Einstieg ins Arbeitsleben gut zu meistern.

Es stellen sich Fragen beziehungsweise manche Gedanken machen eine Entscheidung noch schwerer wie zum Beispiel:

  • „Alles ist so kompliziert.“
  • „Ich habe die Schule abgebrochen und kein positives Abschlusszeugnis.“
  • „Ich bin mir unsicher, welcher Beruf am besten zu mir passt.“
  • „Ich überlege die Schule zu wechseln, weiß aber nicht, welche.“
  • „Ich habe Schwierigkeiten beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen.“
  • „Ich weiß nicht, wie ich bei der Lehrstellensuche vorgehen soll.“
  • „Ich war noch nie bei einem Vorstellungsgespräch und habe Angst davor.“
  • „Mich interessiert ein technischer Beruf, aber meine Eltern sagen ich bin nicht geeignet dafür.“
  • „Ich habe niemanden, der mich bei meinen Fragen unterstützt.“
  • „Ich weiß nicht, welches Gehalt mir zusteht.“

Es gibt viele Themen und Fragen, die beim Einstieg ins Berufsleben wichtig werden. Dazu kommt noch eine persönliche Lebensplanung, die für die Wahl der Ausbildung beziehungsweise eines Berufs oft einen entscheidenden Einfluss hat. Wenn nur eine der oben genannten Aussagen auf deine Situation zutrifft, kann eine kostenlose Beratung in einer Mädchenberatungsstelle oder einem MädchenBerufsZentrum hilfreich sein.

Regionale Mädchenberatungsstellen, das österreichweite Angebot von MonAnet und LEA

Mädchenberatungsstellen gibt es in ganz Österreich – vom sprungbrett für mädchen in Wien, über EqualiZ in Klagenfurt, bis zur Amazone in Bregenz. In Mädchenberatungsstellen werden Mädchen und junge Frauen bei allen Fragen rund um die Berufsorientierung, bei Fragen zur Ausbildung und bei der Jobsuche unterstützt. Hier erhalten Mädchen und junge Frauen wichtige Informationen und Hilfestellungen. Sie werden dabei unterstützt herauszufinden, wo ihre Stärken und Interessen liegen und welche Berufschancen sich dadurch auftun. Diese Webseite bietet einen guten Überblick über die vom Bundeskanzleramt geförderten österreichweiten Frauen- und Mädchenberatungsstellen und ihre Angebote. Über die Suchfunktion lässt sich leicht die nächstgelegene geeignete Beratungsstelle finden.

MonA-Net ist ein seit 2003 vom Bundeskanzleramt gefördertes Online-Netzwerk mit vielfältigen Informations- und Beratungsangeboten wie: BiBe-online (Persönliche Berufs-und Bildungsberatung, Berufseignungstests und Onlineberatung) oder MonA-Net „real life“ (Einzelberatungen, Potentialanalysen, Bewerbungstraining).

LEA (Let´s empower Austria) – der neu gegründete Österreichische Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen, hat sich Ziel gemacht unter anderem die veralteten Rollenbilder von Frauen und Mädchen aufbrechen, damit sie bestärkt und selbstbestimmt ihr Lebensmodell finden und ihr Potential entfalten können. Erste Angebote von LEA in Form von Webinaren zum Thema „Finanzbildung“ stehen schon bereit. Weitere Angebote in den Bereichen Empowerment, MINT und Wissen werden folgen.

Was sind Mädchenberufszentren und wie wird mir dort geholfen?

Ein weiteres vielseitiges Beratungsangebot bieten die Mädchenberufszentren für Mädchen ab 14 Jahren. Mädchenberatungszentren gibt es in vielen Städten in Österreich und die Öffnungszeiten sind so gewählt, dass sie sich nicht mit den Unterrichtszeiten überschneiden. Die Beraterinnen haben viel Erfahrung und können bei unterschiedlichen Fragen zum Thema Berufswahl und Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen. Viele Mädchen wissen beispielsweise gar nicht, welche Berufe es überhaupt gibt und entscheiden sich deshalb oft für bekannte Berufe wie zum Beispiel Friseurin oder Einzelhandelskauffrau (die aber leider oft schlechter bezahlt sind als andere Berufe). Dabei gibt es in Österreich fast 200 verschiedene Lehrberufe in ganz unterschiedlichen Bereichen!

In den Mädchenberufszentren können Mädchen und junge Frauen daher ihre Interessen austesten, um den passenden Beruf für sich zu finden. Außerdem erhalten sie Informationen dazu, welche Karrieremöglichkeiten es in den einzelnen Berufen gibt und wie hoch das Gehalt ungefähr sein wird. Auch Fragen zum professionellen Auftreten haben dort Platz und du kannst in sogenannten Bewerbungstrainings selbstbewusstes Auftreten, professionelle Kommunikation oder den Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz üben. Die Beraterinnen können dich auch dabei unterstützen, Bewerbungen zu schreiben, Lehrstellen zu suchen oder Praktika in Betrieben vermitteln. Ein Praktikum zu machen kann sehr sinnvoll sein, um herauszufinden ob der jeweilige Beruf tatsächlich der richtige für dich ist und um erste Arbeitserfahrung zu sammeln.

Trau dich und probiere dich aus!

Wenn es eine Botschaft gibt, die die Beraterinnen aus den Mädchenberufszentren allen Mädchen und junge Frauen mitgeben können, dann ist es diese: Traut euch! Orientiert euch fernab aller Rollenklischees, geht euren eigenen Berufswünschen nach, seid selbstbewusst und erprobt euch. Wenn ihr es nicht ausprobiert, könnt ihr auch nicht wissen, für welchen Beruf ihr wirklich geeignet seid. 

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