Finger formen ein Herz in Regenbogenfarben

Erste Liebe: In wen darf ich mich verlieben?

Die erste große Liebe: Herzklopfen, Schmetterlinge – und manchmal Fragezeichen

Schmetterlinge im Bauch

Plötzlich ist da diese eine Person, die einem schlaflose Nächte und viele Tagträumereien beschert und bei der man jedes Mal Schmetterlinge im Bauch bekommt, wenn man sie ansieht. Das erste Mal verliebt zu sein ist eine besondere Erfahrung.

Manchmal wird das eigentlich schöne Gefühl der Verliebtheit aber auch von Unsicherheiten begleitet: Wer bin ich? Wer will ich sein? Und was erwarten andere von mir? Sich diese Fragen zu stellen ist ganz normal. Es gibt keinen Zeitpunkt, zu dem man darauf eine klare Antwort haben muss. Liebe und Identitäten sind vielfältig und es gibt kein richtig oder falsch.

LGBTIQ – was heißt das überhaupt?

Manche Mädchen verlieben sich in den Nachbarsjungen, andere in die beste Freundin. Die sexuelle Orientierung und Identität kann sich im Laufe des Lebens verändern. Menschen entwickeln sich ständig weiter und verlieben sich vielleicht auch wieder neu. Klar ist: Egal ob heterosexuell, lesbisch oder trans*: Jede Person hat das Recht ihr Leben selbstbestimmt und frei zu gestalten.

Das Kürzel LGBTIQ zeigt, dass es viele Formen von romantischen Beziehungen gibt und mehr als nur die Kategorien Mann/Frau. Die Abkürzung kommt aus dem Englischen und steht für

  • Lesbian (lesbisch): also Frauen, die sich in andere Frauen verlieben;
  • Gay (schwul): Männer, die sich in andere Männer verlieben;
  • Bisexual (bisexuell): Personen, die sich zu mehreren Geschlechtern hingezogen fühlen;
  • Trans (trans*): Trans* ist ein Überbegriff für alle Personen, die sich nicht oder nur teilweise dem Geschlecht zugehörig fühlen, dem sie bei ihrer Geburt zugeteilt wurden (Mann/Frau);
  • Inter (intersexuell): Damit sind Personen gemeint, deren Körper weder eindeutig männlich noch weiblich sind;
  • Queer: Queer steht für jene Menschen, die sich in klaren Kategorien (Mann/Frau, heterosexuelle/lesbisch, …) nicht wieder finden.

In schwierigen Situationen Unterstützung holen

„Das ist voll schwul!“ – Leider kennen wir wohl alle Aussagen wie diese. LGBTIQ Personen erleben nach wie vor in vielen Lebensbereichen Diskriminierung: Nicht immer reagieren Familie und Freund*innen mit Verständnis auf ein Coming Out. Auch in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Öffentlichkeit machen Personen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, intersexuell, trans* oder queer identifizieren, manchmal negative Erfahrungen - von Spott über Ausgrenzung bis hin zu Mobbing.

Wohin kann ich mich wenden?

In den letzten Jahren hat sich in diesem Bereich aber zum Glück auch einiges getan: Es gibt Gesetze, die vor Diskriminierung schützen und viele Anlaufstellen und Angebote für LGBTIQ Personen. Dazu zählen zum Beispiel die Gleichbehandlungsanwaltschaft, die Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ –Angelegenheiten (WASt), die Beratungsstelle COURAGE, Frauen- und Mädchenberatungsstellen, aber auch Jugend- und Mädchenzentren u.v.m.

In den Mädchenberatungsstellen finden junge Frauen neben vielen anderen Dingen auch bei Fragen zu Geschlecht, Geschlechterrollen, Sexualität und Identität Unterstützung. Gerade wenn die eigene Sexualität Fragezeichen aufwirft, kann es hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen.

Die Mädchenberatungsstellen EqualiZ (Klagenfurt), Amazone (Bregenz), Sprungbrett für Mädchen (Wien), Aranea (Innsbruck) und J.AM (Graz) bieten alle kostenfreie Angebote zu den Themen Liebe und Sexualität an. Außerdem können sich Mädchen und junge Frauen dort miteinander austauschen und gemeinsam etwas unternehmen. Die Beraterinnen und Berater vor Ort sind für alle Angelegenheiten der Mädchen und jungen Frauen da. So werden sichere Räume geschaffen, in denen alle Fragen gestellt werden können. Darüber hinaus gibt es in ganz Österreich Jugend- und Mädchenzentren, die viele kostenlose Freizeit-, Informations- und Bildungsangebote für Mädchen organisieren.

Manche Frauen verlieben sich erst im Erwachsenenleben das erste Mal in eine andere Frau und sind von diesen Gefühlen oft überfordert. Erwachsene Frauen können sich mit Fragen zu ihrem Liebes- und Sexualleben an Frauenberatungsstellen wenden.

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