Lächelnde Frau sitzt am Tisch vor Laptop

Digitalisierung der Arbeitswelt: eine Chance für Frauen

Die Arbeitswelt ist zunehmend durch eine fortschreitende Digitalisierung geprägt.
Welche Chancen birgt das für mich als Frau oder Mädchen und wie werde ich „digital fit“?

Digitalisierung: Arbeit 4.0

Die zunehmende Digitalisierung in den verschiedensten Lebenswelten – von sozialer Kommunikation bis hin zur (Aus-)Bildungs- und Arbeitswelt –  betrifft Frauen und Mädchen aller Altersgruppen.

  • Gerade durch den Ausbruch der Corona-Pandemie – verbunden mit Lockdowns –  ist die rasch fortschreitende Digitalisierung in der Arbeitswelt wie Home Office, Videokonferenzen, digitale Tools, interaktive Online-Arbeitsprozesse nicht mehr wegzudenken.
  • Auch vor dem Bildungsbereich macht die Digitalisierung nicht halt: Bildungsangebote und Qualifizierungsmaßnahmen werden zunehmend digital angeboten, was einerseits den Zugang flexibler gestalten kann, andererseits werden Kenntnisse über den Umgang mit digitalen Medien oft bereits vorausgesetzt. Darüber hinaus muss auch ein entsprechendes Equipment vorhanden sein, um die digitalen Möglichkeiten für den eigenen Bildungsweg nutzen zu können.
  • Die Interaktion und Kommunikation im digitalen Raum ist seit längerer Zeit für viele Menschen auch im privaten Umfeld Alltag geworden.
  • Viele Alltagstätigkeiten sind seit der Corona-Pandemie weiterhin am effizientesten digital zu erledigen beziehungsweise zu organisieren. Beispiele dafür sind das sogenannte „Digitale Amt“, Online Corona-Tests und Anmeldungen zu Impfungen, digitale Rezepte und Krankmeldungen sowie Homeschooling.

Die Vermittlung von digitalen Kompetenzen ist daher ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass alle Frauen von den Chancen der Digitalisierung profitieren können und bestehende Ungleichheiten reduziert werden.

Digitalisierung als Herausforderung …

Der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (kurz: IKT) gilt als Zukunftsbranche. Aber auch in anderen Bereichen (hier ist vor allem der MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) -Bereich zu erwähnen) wird es immer wichtiger, dass Arbeitnehmerinnen mit digitalen Technologien umgehen können. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Frauen im Vergleich zu Männern nach wie vor in besser entlohnten Berufen wenig vertreten sind, in denen Technologie häufig eine wichtige Rolle spielen. Das kann viele Gründe haben, wie die Weitergabe von klassischen Rollenklischees oder ein fehlendes Wissen darüber, dass sich durch digitale Kenntnisse vielfältige Möglichkeiten in der Arbeitswelt eröffnen. Daher sollen Frauen und Mädchen über das breite Bildungs- und Berufsfeld informiert werden.

… aber auch als Chance!

Die fortschreitende Digitalisierung in der Arbeitswelt bietet durch flexiblere Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten sowie durch höherqualifizierte und gut entlohnte Voll- und Teilzeitstellen viele Chancen vor allem in Hinsicht auf Verdienstmöglichkeiten. Insgesamt kann die Digitalisierung also die Karrierechancen und die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen verbessern. Umso wichtiger ist es, „digital fit“ für den Berufsalltag und den steigenden IT-Anwendungen zu sein.

Wie werde ich „digital fit“?

Die Arbeit im IKT-Bereich/MINT-Bereich beziehungsweise mit digitalen Technologien wird teilweise als unüberwindbare Hürde wahrgenommen. Viele Frauen fragen sich: „Kann ich meine digitale Wissenslücke überhaupt schließen?“, „Bin ich zu alt, um mit neuen Technologien zu arbeiten?“, „Habe ich den Anschluss verpasst?“, „Ist das überhaupt ein Beruf für Frauen?“

Ein aktives Kennenlernen und Ausprobieren von neuen Technologien sowie eine Fachberatung kann etwaige Hemmschwellen vor neuen Technologien abbauen. Es gibt in Österreich mittlerweile zahlreiche Angebote, in denen Frauen den Umgang mit neuen Technologien lernen und verbessern können. Diese richten sich an Frauen aller Altersstufen mit unterschiedlichem Vorwissen. Das Angebot ist vielfältig: Von Seminaren, in denen man einen sicheren Umgang mit Smartphones erlernt, über Computer-Grundlagenkurse, sowie zu (Aus-)Bildungswege in der IKT-Branche/MINT-Branche, bis hin zu Workshops, in denen Frauen mit fortgeschrittenem Wissen ihre Kenntnisse vertiefen können.

Wo erhalte ich mehr Informationen?

  • Gute Anlaufstellen sind die vom Bundeskanzleramt geförderten österreichweiten Frauen- und Mädchenberatungsstellen mit ihren spezifischen Angeboten , wie sprungbrett für Mädchen in Wien, EqualiZ in Klagenfurt, EMMA-Berufszentrum für junge Frauen* in Innsbruck, Bildungs- und Beratungsangebot Silver Girls in Linz oder Amazone in Bregenz.
  • Zusätzlich wird LEA (Let´s empower Austria) – der neu gegründete Österreichische Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen – empfohlen, der es sich zum Ziel gemacht hat frauenspezifische Anliegen in allen Gesellschaftsbereichen voranzutreiben, die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen zu stärken und somit zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern beizutragen.
  • Wussten Sie schon, dass das Bundeskanzleramt eine Vielzahl an Projekten fördert die Frauen und Mädchen auch für den IKT-Bereich begeistern sollen? Beispiele sind: „Frauen@IT“ (Verein Frauenarbeit Steyr, OÖ), „Girls Only“ (JKU Linz, OÖ), „Girls, go for MINT“ (Karl-Franzens-Universität Graz, Stmrk), „Fem in Tech – Weil du es kannst!“ (Technische Universität Graz, Stmrk.
  • Auf der Webseite „Fit4Internet“ gibt es viele nützliche Informationen und ein Quiz, mit dem Sie Ihr Wissen testen können.

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